Blechstimmen – seit 2016


eine unendliche Geschichte

Willkommen in der PROTOTYPE Zone dieser Webseite. Viele von euch fragen mich nach meiner Geschichte und wie alles begann bei mir mit dem Blechtunen. Daher habe ich für euch ein paar frühe Meilensteine der Anfänge zusammengestellt, ein kleiner Einblick zumindest. Danke für euer Interesse! Diese Sektion soll weiter ausgebaut werden- es warten noch viele Videos und Fotos auf Veröffentlichung.

Auch heute noch erscheinen manchmal neue Prototypen, und zwar immer dann wenn es etwas neues auszuprobieren gilt und die Kriterien einer Serie nicht eingehalten werden. Die offiziellen Serien zwischen 2018-21 trugen die Namen: DIOTIMABINGENRUMIBAKERTZUFRANKLIN. Jedenfalls: Prototypen sind nicht per se billiger oder gar “schlechter”- ganz im Gegenteil: oft sind es ganz besondere Einzelstücke. Später gab es übrigens auch verschiedene Untergruppen von Prototypen im PAN LAB, die teilweise eigene Namen bekommen haben ( z.B. “Pandrums”, kollaborative DIY Pans, ein paar andere spannende Experimente, die Reihe “Tortuga” in Kooperation mit Thomas Ender, sowie die “Artefacts”).

Weiter unten finden sich Bilder zum Entstehungsprozess meiner allerersten Prototypen. Es war möglich, weil ich in erster Hinsicht ziemlich stur war. Aber es wäre wohl trotzdem ein Ding der Unmöglichkeit geblieben, hätten mich nicht einige Handpanmaker in ihren Werkstätten willkommen geheißen und mir gezeigt, wie sie arbeiten. Ich habe einige Werkstätten in Europa besucht und dort immer wieder neue Motivation bekommen. Es war allerdings immer klar: wenn ich das schaffen will, muss ich meinen ganz eigenen Weg gehen und die vielen Fehlschläge, die ganz normal in dem Prozess sind, aushalten. Es gibt keine einheitliche Methode, aber es gibt Orientierungspunkte. Ich habe die gesamte Herstellung und Blechstimmkunst autodidaktisch alleine praktiziert- manchmal hunderte Stunden für ein Instrument. Mit dem Aufbau der Maschinen halfen mir zwei Handpanbegeisterte Ingenieure. Ich erarbeitete mir mit den Prototypen ein Formular, in dem ich jeden Arbeitsschritt dokumentierte, das beschleunigte die Entwicklung erster Rezepte.

Ich war auch auf vielen Handpan Festivals und traf so auch viele Handpanspieler- es wäre leicht zu sagen, dass die Handpanwelt mich geradezu verschluckt hat damals, aber es ist nicht ganz korrekt. Ich hatte die ganze Zeit über auch ein “normales” Leben und auch eine Webdesignfirma und es war nicht leicht überhaupt die Zeit zu finden und Kapital dafür aufzustellen, um diesem teuren ‘Hobby’ nachzugehen- oder nennen wir es besser einen “Weg des Herzens”…

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BIRGIT’S PROTOTYPE MEILENSTEINE

 

Prototype: Morla (F-Equinox)

Prototype: Atuin (F-Equinox)

Im Frühherbst 2016 baute Birgit ihren ersten Prototypen mit einer Menge Hilfe von Matthieu Mark im Shellopan FabLab. 

Der zweite Prototyp entstand unter enormer Anstrengung und mit deutlich weniger Hilfe und dafür im Hintergrund mit einer Menge Gequake von wilden Enten, die im Shellopan Garten immer wieder vorbeischauen und deren Gequake sich zumal wie ein ‘auslachen’ anhört (eine sichtbar im Bild).

Schauplatz des dritten Versuches von Birgit war viele monatelang die Besenkammer ihrer Mietwohnung. Ohne Tuning-Ring allerdings, d.h. die Schalle hüpfte munter auf und ab und lag nur in diesem alten Autoreifen. Das ganze war dank der hiesigen Nachbarn möglich, die die verrückte Idee voll unterstützt haben. Es würde übrigens nie ein fertiges Instrument daraus, an einer Stelle gab es schließlich einen Riss.

Der nächste Prototyp namens “Bridge” wurde in geschätzten 200 Stunden Arbeit in dieser Sprecherkabine angefertigt, die ehemals beim TV Sender OKTO für Aufnahmen verwendet wurde und die jemand auf einer Flohmarktwebseite verschenkte und dank Adrian ausfindig gemacht wurde. Die Sprecherkabine ist bis heute als Tuningkabine im Einsatz.

Die Tuningstation brachte dann -wenig überraschend-das Tunen so richtig ins Rollen. Der Konstrukteur Martin Daschütz gab ihr auch einen Namen: “Tunerbell”. Es entstanden noch die Prototypen “Nada” und “BBB” im Wohnzimmer- Setup bevor plötzlich das Haus spruchreif wurde.

Falls mal was kaputt geht, wird es repariert oder bei Experimenten oder für andere Kunstwerke verarbeitet, siehe auch Pandrums.

2017. Prototyp “Black Broken Beauty” war das zweite Opfer des Autoreifens (siehe oben). Die kunstvolle Lötarbeit wurde zu einem Ding besonderer Art. In kaum zu beschreibenden, zahlreichen Stunden großer Ausdauer und Geduld konnte ich es schließlich auf ein F3 mit Quint und Oktave stimmen.